Der Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (BDVI) feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Unter dem Motto »Gestern – Heute – Morgen« fand die diesjährige Jahrestagung im Berliner Umweltforum statt, an der rund 150 Mitglieder und Gäste teilnahmen.

Ein zentrales Thema der Tagung war die zukünftige Rolle und die Aufgaben der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (ÖbVI). Der Kongress wurde von Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, eröffnet. Bartol hob die hervorragende Zusammenarbeit mit dem BDVI und insbesondere mit dem scheidenden Präsidenten Dipl.-Ing. Michael Zurhorst hervor und dankte ihm persönlich für das vertrauensvolle Miteinander.

Prof. Dr. Martin Korte von der TU Braunschweig hielt das Eröffnungsreferat zum Thema »Wie die Digitalisierung unser Gehirn und Denken verändert – Strategien für das Überleben im digitalen Dauerstress«. Anschließend sprach Dipl.-Ing. Wilfried Grunau, Präsident des VDV - Verband Deutscher Vermessungsingenieure, über die gesellschaftliche Rolle der Geodäten. ÖbVI i.R. Dipl.-Ing. Peter Dübbert referierte über »Werte wahren – Wandel wagen«, gefolgt von Ministerialdirigentin Karin Schultze, die über die »Entwicklungen und Perspektiven im Amtlichen deutschen Vermessungswesen« sprach. ÖbVI Dipl.-Ing. Uwe Ehrhorn thematisierte die fachlichen Voraussetzungen für beliehene Personen aus Sicht des BDVI, ein besonders aktuelles Thema angesichts der Diskussionen um die Zulassungsvoraussetzungen in einigen Bundesländern. Den Abschluss des Kongresstages bildete eine Podiumsdiskussion unter dem Motto »Quo vadis ÖbVI?«, in der aktuelle berufspolitische Schwerpunktthemen diskutiert wurden.

Die Tagung wurde von einem umfangreichen Rahmenprogramm sowie der BDVI-Mitgliederversammlung am 24. Mai begleitet. Nach 16 Jahren im Amt trat Dipl.-Ing. Michael Zurhorst nicht erneut zur Wahl an und wurde für seine Verdienste mit der Ehrenpräsidentschaft des BDVI ausgezeichnet. Dipl.-Ing. Clemens Kiepke wurde einstimmig zum neuen BDVI-Präsidenten gewählt. In seiner Antrittsrede betonte Kiepke die vielfältigen Aufgaben und Themen des BDVI, darunter das Wohnungseigentumskataster, die Entbürokratisierung und die Föderalismusreform. Er unterstrich die Bedeutung der Fortführung der guten Beziehungen zur AdV und den Partnerverbänden der IGG sowie die Unterstützung sowohl großer als auch kleiner Mitgliedsbüros.

Ausblick: Der BDVI-Kongress 2025 wird im Rahmen der Dreiländertagung der freiberuflichen VermessungsingenieurInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) vom 5. bis 7. Juni 2025 in Basel und Muttenz stattfinden.

Fotomaterial vom Kongress kann auf Wunsch geliefert werden.

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